Autor*in: F Filifjonka | Literaturwissenschaftler*in, Bilderbuchsammler*in & Comicnerd
Draußen graues Nieselwetter, aber keine Lust auf die hundertste heteronormative Netflixserie mit Token-Queers oder den ewigen „damsel in distress“-Diskurs in den klassischen Fantasy- und Sci-Fi-Schmökern? Da haben wir was für euch: die Top 9 der queeren Comics zum unter der Decke lesen oder an Nahmenschen verschenken.
Lumberjanes
Eröffnet wird die Hall of Queer Comic Fame mit einem lauten Kampfschrei der wohl coolsten Girl*scout-Gang der Welt: „Friendship to the max!“ Die Lumberjanes, erschaffen von u.a. Noelle Stevenson (die übrigens auch für die tolle neue She-Ra-Serie auf Netflix verantwortlich ist – unbedingt mit allen Kids ab 6 Jahren gucken, die ihr in die Finger kriegt) sind eine rebellische Bande von unzertrennlichen Freund*innen, stets auf der Suche nach Abenteuern und neuen Scout-Abzeichen.
Und was für großartige Freund*innen das sind: April ist die kleinste und die stärkste der Gruppe, immer bereit sich breitbeinig vor ihre Freund*innen zu stellen und den Gefahren ins Gesicht zu spucken, um danach gewissenhaft alle gesammelten Informationen des neuesten Abenteuers aufzuschreiben. Während April vorneweg stürmt, deckt die bedachte und etwas schüchterne Molly allen den Rücken und gewinnt still und leise ein Scout-Abzeichen nach dem anderen. Die punkige und manchmal etwas paranoide Mal schmiedet gerne akribisch durchdachte Pläne, die dann meistens vom jüngsten Mitglied der Gruppe, dem Wirbelwind Ripley, über den Haufen geworfen werden. Wie gut, dass es Jo gibt, die mit kühlem Kopf und einer Vorliebe für Matherätsel für alles in letzter Sekunde eine Lösung findet. Gemeinsam sind sie nicht zu stoppen, vor allem nicht von ihrer Gruppenleiterin Jen und schon gar nicht von dreiäugigen Monsterfüchsen, heiligen Kätzchen oder toxisch maskulinen Campleitern.
Auf Deutsch leider noch nicht erhältlich, kann mensch sich auf Englisch schon durch 10 großartige Comicbände voller Solidarität, Magie, Skillsharing, wilder Natur und eventuell vielleicht sogar der ein oder anderen zarten Liebelei schmökern während sich das queere Herz über die wunderbare Vielfalt an Identitäten und zwischenmenschlichen Beziehungen freut.
Verlagsseite: www.boom-studios.com/series/lumberjanes
Moonstruck
Moonstruck habe ich zuerst als Webcomic gelesen (zu den queeren Perlen der Webcomicszene schreibe ich demnächst mehr), nun gibt es die warmherzige Fantasy-RomCom auch als Printheft vom Image Verlag, wenn auch leider noch nicht auf Deutsch. Was als kuschelige Romanze zwischen Werwolf-Barista Julie und ihrem neuen Date Selena beginnt, wandelt sich durch das Auftauchen eines unlauteren Zauberkünstlers blitzschnell in ein haar- und fellsträubendes Abenteuer, dass Freundschaften, Identitäten und auch Julie und Selenas Nähe zueinander auf eine harte Probe stellt.
Moonstruck ist dennoch ein absoulter feel good Comic, dessen Lektüre einfach nur glücklich macht. Das liegt zum einen an Shea Beagles knubblig-weichem Zeichenstil und ihren großartig körperdiversen Figuren – inklusive Zentaurenhinterteilen und Schlangenhaaren –, vor allem aber auch an den rührend solidarischen und zärtlichen Beziehungen zwischen Julie und ihren Freund*innen. Das beste Mittel also gegen Neujahrsblues und Winterkälte. Einfach öffnen und wegträumen.
Verlagsseite: www.imagecomics.com/comics/releases/moonstruck-vol-1-tp
Queer. Eine illustrierte Geschichte
Das Genre der Sachcomics ist hierzulande, im Gegensatz zu u.a. Japan, ja noch in den Kinderschuhen, aber auch auf dem deutschen Buchmarkt finden sich inzwischen Publikationen, die sich zu Standardwerken im jeweiligen Fachgebiet mausern könnten. Wenn ihr euch z.B. intensiv mit „diesem Genderdings“ oder den vielen verschiedenen Feminismen auseinandersetzen wollt, sei euch die Sachcomicreihe von Meg-John Barker und Jules Scheele dringend ans Herz gelegt.
Mit dem Band „Queer. Eine illustrierte Geschichte“ (Orig. „Queer. A Graphic History“) legen die Autor*innen eine Einführung in die Queer Theory vor, die alles andere ist als akademisch verkopft. Barker und Scheele fassen nicht einfach nur bekannte Theorien zusammen, sondern haben einen sehr sympathischen Mix aus Zitaten, Fragen, Portraits und Erläuterungen gefunden, der durch die vielen queeren Comic-Figuren wortwörtlich eine persönliche Stimme erhält. Dadurch wird aus der manchmal etwas abgehobenen Forschungsdisziplin Queer Theory eine Lebenseinstellung und vor allem eine spannende Art zu denken.
Comicpanels und Erzähltexte wechseln sich dabei ab und bereichern sich gegenseitig mit zusätzlichen Perspektiven. Popkultur und Aktivismus sind ebenso Thema wie Biologie, Sexualforschung, Kritik an Queer Theory und Möglichkeiten, den eigenen Alltag zu queeren. Für Queereinsteiger*innen ebenso spannend wie für Butler-Expert*innen, gehört dieser Comic unbedingt in jedes Bücherregal und jede öffentliche Bibliothek.
Verlagsseite: www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/queer-detail
Fun Home
Zu Alison Bechdel lässt sich ja eigentlich nichts mehr schreiben, was nicht schon hundertmal gesagt wurde. Trotzdem: „Fun Home“ ist und bleibt eine der beeindruckendsten queeren Comicbiografien überhaupt und darf in einer Top 9 queerer Comics natürlich nicht fehlen. Wer sie also noch nicht gelesen hat, nichts wie ran.
Bechdels extrem dichte und beeindruckend analytische biografische Erzählung berichtet auf über 200 Seiten von ihrer komplizierten Familiengeschichte und ihrem Coming Out, das auf bizarre Weise mit dem Selbstmord ihres Vaters zusammenhängt. Gespickt mit intertextuellen Bezügen und Zitaten aus Briefen ihres Vaters und ihren eigenen Tagebüchern ist Fun Home kein leichter Comicsnack für zwischendurch, sondern liest sich vielmehr wie ein komplexer Familienroman, in dessen Seiten mensch schon mal einige Wochen verpassen kann.
Verlagsseite: www.carlsen.de/softcover/fun-home/54508
Homepage Künstler*in: www.dykestowatchoutfor.com
As the Crow Flies
Noch ein Comic über Jugendferiencamps hat es in die Top 9 geschafft, nämlich Melanie Gillmans „As the Crow Flies“. Während sich die Lumberjanes in ihrer Campwelt jedoch frei und wild fühlen dürfen, findet sich Protagonistin Charlie in einem nicht gerade sicheren Raum wieder: Als einzige Person of Colour (und vermutlich einzige queere Person) in einem ansonsten komplett weißen christlichen Mädchen-Feriencamp muss sie sich neben Mücken und scheuernden Wanderschuhen vor allem auch mit rassistischen Mikroagressionen herumschlagen. Zum Glück findet sie in Sydney, einem gleichaltrigen trans Mädchen, eine Verbündete, die nicht auf den Mund gefallen ist. Ab da tragen sie ihr Gepäck gemeinsam und halten den frömmelnden Betreuerinnen und ihren ahnungslosen bis gemeinen Mitcamper*innen einen Spiegel vor.
„As the Crow flies“ ist als Webcomic und die ersten Kapitel auch als Printversion (auf Englisch) erhältlich, beide sind noch nicht abgeschlossen. Wir dürfen also gespannt sein, welche Wege diese beiden großartigen Jugendlichen noch einschlagen werden.
Verlagsseite: www.ironcircus.com/product/as-the-crow-flies
Homepage Künstler*in: www.melaniegillman.com
Heartwood – Non-Binary Tales of Sylvan Fantasy
Eigentlich sollte diese Top 9 eine Liste werden für Weihnachtsgeschenke, deshalb hatte ich nur Comics ausgewählt, die relativ fix als Printbuch im Buchhandel erhältlich sind. Dann kam der Vorweihnachtsstress, Lohnarbeitsnerv, Erkältungszeit… you know, und der Blogartikel wanderte in den Januar. Das war zwar etwas ärgerlich – wer verschiebt schon gerne die wirklich wichtigen Dinge für die Lohnarbeit –, aber so konnte ich einen Comic, den ich aufgrund der gewählten Kriterien eigentlich aussortiert hatte, wieder mit hineinnehmen: Die Kurzcomic-Sammlung „Heartwood – Non-Binary Tales of Sylvan Fantasy“, herausgegeben von Joamett Gill. „Heartwood“ ist 2018 als Kickstarter entstanden und wurde im Frühjahr 2019 als Kleinstauflage gedruckt. Inzwischen gibt es auf der Homepage des Verlags Power&Magic Press nur noch das E-Book und ein paar vereinzelte Mängelexemplare des Printbuchs. Der Versand dauert ein wenig, aber es lohnt sich trotzdem, noch eines der Mängelexemplare abzugreifen, denn der Sammelband ist wirklich wunderschön gestaltet, mit goldgeprägtem Cover (großartig gezeichnet von Eli Baum und Viviane Tanner), vergoldetem Schnitt und lila Vorsatzblatt. Selten kommt ein queerer Comic so edel daher.
Die Sammlung beinhaltet 22 Kurzcomics von durchschnittlich 10-15 Seiten, alle mit oder über fantastische Waldwesen (sylvan = dem Wald angehörend) und alle von Künstler*innen gestaltet, die sich als non-binary identifizieren. Die Anzahl an Figuren außerhalb der heteronormativen, binären Norm ist demnentsprechend hoch. Die Zeichenstile sind so unterschiedlich wie die Mythologien, aus denen die Künstler*innen schöpfen, von klassischem Cartoon über Shojo-Manga-Style bis hin zu stark individuellen Stilen ist alles vertreten. Mich haben vor allem Mar Julias „Streams of Consciousness“ über einen introvertierten Waldsee, Lee Lais „This Far“ über eine Transition von Mensch zu Baum und Vers „The Beast in the Garden“, in dem ein kleiner Wunsch ein riesiges Wesen heraufbeschwört, beeindruckt. Aber stöbert am besten selbst durch die wunderbaren, nicht-binären Waldwelten und findet eure eigenen Lieblinge unter den wilden, magischen und zärtlichen Geschichten.
Verlagsseite: www.powerandmagicpress.com/products/copy-of-heartwood-non-binary-tales-of-sylvan-fantasy-hardcover
The Backstagers
The Backstagers folgt einem ähnlichen Konzept wie die oben genannten Lumberjanes. Setting ist hier aber nicht ein Camp, sondern die gute alte Schule, genauer der Theater-Club einer privaten „all-boys“-Schule. Der etwas schüchterne Neuling Jory wird dort von den arroganten Mitgliedern zum Laufburschen degradiert und gerät dadurch in die Tiefen des Backstagebereichs, das absurd-magische Reich der Backstagers. Das sind: Der herzensgute und ununterbrochen flirtende Hunter, das soziophobe Elektrizitätsgenie Beckett, der stets pessimistische Aziz, Klein-Sasha sowie Jamie und Timothy, das Stagemanager-Pärchen. Gemeinsam dringen sie auf der Suche nach Requisiten und Lösungen für die exaltierten Wünsche der Schauspieler*innen immer weiter in die scheinbar unendliche Zahl an Gängen und Türen des Backstagebereiches, begegnen gruseligen Echo-Spinnen, gefräßigen Werkzeug-Mäusen (aww!) und immer wieder Spuren der legendären Backstagers von 1987, die eines Tages in den sich ständig verschiebenden Räumen verschwanden und nie wieder gesehen wurden…
Die queeren Figuren der Serie verorten sich diesmal, bedingt durch den Handlungsraum der all-boys Highschool, eher in der maskulinen Ecke des Genderspektrums und präsentieren eine wunderbar bunte Auswahl an Männlichkeiten (und ja, sowohl cis als auch trans Männlichkeiten) abseits toxischer Stereotypen. Zusammen sind die Backstagers jedenfalls die sympathischste „boy gang“, die mir bisher im Comic untergekommen ist, und die Serie macht mit ihrer humorig-skurilen Mischung aus Highschool-Drama und Urban-Fantasy-Quest in buntem Cartoon-Style definitiv Lust auf mehr. Auch für jüngere Comicleser*innen ab 12 ist die Serie ganz wunderbar. Auf Englisch ist die Serie von James Tynion IV und Rian Sygh inzwischen mit 8 Bänden abgeschlossen (Boom Box Verlag), eine deutsche Übersetzung gibt es leider bisher noch nicht.
Verlagsseite: www.boom-studios.com/series/backstagers
Nennt mich Nathan
„Nennt mich Nathan“ ist meine neueste Entdeckung in Sachen trans* Repräsentation, genauer transmännlicher Repräsentation im Comic. Im Juni 2019 im Splitterverlag erschienen als Übersetzung aus dem Französischen, kommt „Nenn mich Nathan“ im klassischen Splitter-Großformat daher, was den zarten Aquarell-Zeichnungen von Quentin Zuttion genug Raum zur Entfaltung gibt.
Erzählt wird Nathans Weg vom Kind zum jungen Mann und den Auseinandersetzungen mit seiner Umwelt, die ihn als Mädchen liest und als nicht in die binären Geschlechternormen passende Person ausgrenzt. Dabei liegt der Fokus stark auf Nathans Körper, dem in der Pubertät Brüste wachsen, und mit dem Nathan einen erbitterten Kampf führt. Zuttion setz diese Körperlichkeit in den rahmenlosen, weichen Panels durch viele Close-ups auf einzelne Körperteile der Figuren gekonnt um und findet eine gute Mischung aus Blicken auf Nathans Körper und Nathans Blicken auf die Körper der ihn umgebenden Menschen, so dass ich als Lesende nicht das Gefühl hatte, von außen auf Nathan zu starren, sondern vielmehr mit Nathans Augen auf seinen und andere Körper zu blicken.
Auch wenn der Comic um einige Klischees nicht drumrum kommt, so macht er doch aus meiner Sicht (cis-weiblich, queer, gender-nonconforming, weiß, able) dankenswerter Weise vieles richtig und neu was Bilder und Sprache zu trans Themen angeht: von den Eltern oder Mitschüler*innen geäußerte Sätze wie „Du willst ein Junge werden, stimmts?“ werden konsequent sofort von Nathan oder seinen Freund*innen korrigiert („Halt die Klappe, du kapierst gar nichts! Ich BIN ein Junge! Ihr habt mich mit fiesen Brüsten […] gemacht!“). Besonders beeindruckend sind dabei die teilweise zwei Seiten überziehenden Bilder, die immer wieder für die Darstellung von besonders intensiven Emotionen Nathans genutzt werden, u.a. eine Doppelseite, auf der Nathans immer stärker werdender Wunsch, sich selbst die Brüste abzureißen, visuell umgesetzt wird.
Insgesamt ist „Nennt mich Nathan“ ein durchaus starker und empowernder Comic, der sich der Komplexität des Themas annimmt und das Angebot an Comics zu trans* Themen bereichert. Mehr davon bitte!
Verlagsseite: www.splitter-verlag.de/nennt-mich-nathan.html
Alles von Tillie Walden
Diese Top 9 hat keine hierarchische Struktur, da alle bisher genannten Comics so unterschiedlich in Genre, Zeichenstil und Erzählweise sind, dass es eigentlich unmöglich ist zu sagen, welcher besser oder schlechter als welcher wäre. Aber die Nummer Eins ist wirklich eine Nummer Eins, denn was Tillie Walden da seit einigen Jahren an Comicbüchern auf den Markt wirft ist einfach einzigartig und auf einem ganz eigenen Level. Ich war ab Seite Eins meines ersten Tillie Walden-Comics völlig verliebt und lese seitdem alles, was ich von dieser Ausnahmekünstlerin in die Finger bekomme. Und da gibt es inzwischen schon eine beachtliche Auswahl.
Am bekanntesten und auch ein perfekter Einstieg ist Waldens autobiographischer Comic „Spinning“ (dt. Titel „Pirouetten“) über ihr queeres Coming Out in der hyperfemininen und perfekten Welt des professionellen Eiskunstlaufs. Ihr Erstling „The End of Summer“ ist eine zärtlich-traurige Studie zu Familienbeziehungen in einem geschlossenen Raum, der Kurzcomic „I Love This Part“ eine Liebeserklärung ans Verliebtsein und der neueste Band, „Are You Listening?“ (dt. Titel „West, West Texas“) ein surreales Roadmovie. Aber vor allem ihre hochdramatische Space Opera „On a Sunbeam“ über eine Wahlfamilie, die im All verfallene Gebäude auf verlassenen Planeten restauriert, hat in meine Comicsammlung eingeschlagen wie ein flimmernder Meteorit und ist neben meinen heißgeliebten Elfquest-Bänden wahrscheinlich mein am häufigsten gelesener Comic.
In alle Comics eingezeichnet ist Tillie Waldens Passion für eindrucksvolle Architektur, für komplexe zwischenmenschliche Beziehungen und ungewöhnliche Koloration. Egal für welches ihrer Werke ihr euch entscheidet, ihr werdet auf jeder Seite Waldens ganz eigenen glasklaren und doch so zärtlichen Blick auf ihre diversen und unangepassten Figuren finden und ihre schlichten, aber intensiven Illustrationen, die stark sind und stark machen.
Künstler*innen-Homepage: www.tilliewalden.com/books
Verlagsseite: www.averyhillpublishing.bigcartel.com/product/on-a-sunbeam-by-tillie-walden-pre-sale
PLUS ONE: “First Year Out: A Transition Story”
(Plus One von Sam)
Eins meiner liebsten queeren Comics ist „First Year Out: A Transition Story”. Sabrina Symington schreibt über ihre eigenen Erfahrungen als trans Frau: von Geschlechtsdysphorie (wenn Geschlechtsidentität/Selbstbild und Körper nicht miteinander übereinstimmen) über Pronomen, Hormone und Operationen bis zu struktureller Gewalt gegenüber (besonders trans) Frauen.
Abgesehen davon, dass ich den harmonischen Zeichenstil sehr gern mag, ist auch die Menge an Text in den einzelnen Comicpanels nicht überladen (ich finde nichts schrecklicher als wenn ein Comic eigentlich eine heimliche ausufernde Novelle mit Bebilderung ist). Das spannende für mich ist, dass es im Comic viel um die alltäglichen Erfahrungen von trans Frauen geht und besonders um Erfahrungen mit Nahmenschen und anderen Leuten, die ständig in der Nähe sind und denen mensch also nicht entgehen kann.
Falls ihr euch immer schon gefragt habt, wie ihr ein*e bessere*r Ally für trans Frauen und generell trans Menschen sein könnt, dann wird euch der Comic sicherlich weiterbringen. Auf der Website von Sabrina Symington gibt es neben den üblichen Werken und biografischen Infos übrigens auch den Link zu Ihrem Etsy-Shop. Mein Liebling darunter ist der Burger-Aufkleber mit „Smash Capitalism“ drauf.
Künstler*innen-Homepage: www.lifeofbria.com/first-year-out